Expertenaussagen

Die in der Adherence Therapie zur Anwendung kommende, manualisierte Herangehensweise und die Bearbeitung zentraler Themen zur Verbesserung der Behandlungsadherence, überzeugte mich von Anfang an.

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Die Adherence Therapie als evidente pflegerische Kurzintervention wurde bei uns im Hause im 2010 eingeführt.

Die im Zentrum stehende Bearbeitung von längerfristigem Krankheitsmanagement in Konkordanz mit den Patientinnen und Patienten, erscheint mir nach wie vor von zentraler Bedeutung für die psychiatrische Pflege. Ein derartiger Einbezug von Patientinnen und Patienten in ihre Behandlung und die strukturierte Erarbeitung von Entscheidungsgrundlagen, bedingt ein radikales Umdenken bekannter Herangehensweisen. Nicht die unilaterale Befolgung der empfohlenen Behandlung/Therapie steht im Vordergrund, sondern eine gemeinsam, individuell ausgehandelte Strategie von Behandlung oder Therapie. Durch diesen fundierten gemeinsamen Entscheidungsprozess wird das Adherence-Niveau von psychiatrisch Erkrankten positiv beeinflusst.

Die in der Adherence Therapie zur Anwendung kommende, manualisierte Herangehensweise und die Bearbeitung zentraler Themen zur Verbesserung der Behandlungsadherence, überzeugte mich von Anfang an.

Harald Müller, Pflegedirektor Sanatorium Kilchberg, Schweiz

Die Intervention ist wirksam und wissenschaftlich begründet.

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Ich habe mich dafür eingesetzt, dass die Adherence Therapie in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Florence-Nightingale-Krankenhaus eingeführt wird, weil diese Kurzintervention in ihrer strukturierten Herangehensweise und partizipativen Haltung Pflegenden gemeinsam mit dem Patienten ermöglicht die Ambivalenzen einer längerfristigen Medikation herauszuarbeiten und den Patienten in seiner Entscheidungsfindung unterstützt. Die Intervention ist wirksam und wissenschaftlich begründet

Sebastian Dorgerloh, Pflegedirektor Florence-Nightingale Krankenhaus Düsseldorf

Die Qualität der Ausbildung ermöglicht den Mitarbeitern/-innen sich mit gut handhabbaren Instrumenten dem Patienten zu nähern. Diese Instrumente geben beiden Sicherheit. Sie sind bei der alltäglichen Arbeit gutes Werkzeug.

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In unserem Hause haben wir mittlerweile 55 Mitarbeiter/-innen in der Adherence-Therapie ausgebildet. Durch die Ausbildung haben die Adherence-Therapeuten Kompetenzen erworben, die sie befähigen, das Thema zusammen mit den Patienten zu bearbeiten. Wir führen den Prozess der Qualifizierung fort, um insbesondere neuen Mitarbeitern/-innen Sicherheit im Arbeitsalltag zu geben.

Was hat uns veranlasst dieses Projekt, bei dem noch nicht bewiesen ist wie und ob es überhaupt wirksam ist, Geld und Kraft zu investieren? Im ersten Moment hatten wir den Impuls, etwas zu integrieren, was Einfluss auf die Kontakte zwischen Betroffenen und Behandlern nimmt. Berufsgruppenübergreifend waren wir uns einig, dass sich Patienten nach der Behandlung in der Klinik nicht so verhalten wie ihnen empfohlen wird. Uns war klar, dass Patienten das tun was sie für richtig halten und das sie dafür ihre Gründe haben. Das Problem dabei ist, dass wir diese Gründe nicht kennen und dadurch keine Entscheidungen im Behandlungsverlauf verändern können.

Durch die Adherence-Therapie hoffen wir, dieser Frage näher zu kommen und Änderungen während der stationären Behandlung vornehmen zu können. Die Qualität der Ausbildung ermöglicht den Mitarbeitern/-innen sich mit gut handhabbaren Instrumenten dem Patienten zu nähern. Diese Instrumente geben beiden Sicherheit. Sie sind bei der alltäglichen Arbeit gutes Werkzeug, ohne dass immer gleich ein ganzer Adherence-Prozess durchgeführt werden muss. Zum Beispiel kann mit dem Thema Ambivalenz anders umgegangen werden, da das Thema aus der Ausbildung bekannt ist und nicht mehr so verunsichert.

Uns haben die Fälle, die während der Ausbildung bearbeitet wurden, immer sehr beeindruckt. Dabei wurde deutlich, dass Adherence-Therapie eine eigene Dynamik entwickelt und damit sowohl für den Patienten als auch für den Pflegenden etwas ganz besonderes ist. Für den Patienten kann die Adherence-Therapie bedeuten, dass sehr individuell mit ihm gearbeitet wird. In den Pflegeplanungen konnten wir im Laufe der Zeit eine deutliche Veränderung dahingehend feststellen, dass der Patient vielmehr in den Pflegeprozess miteinbezogen wird.

Insgesamt ist dieser Entwicklungsprozess für unsere Klinik lohnenswert, da er Sicherheit und Orientierung gibt. Die Patienten melden häufig zurück, dass sie mehr gesehen werden. Gerade für neue Mitarbeiter/-innen ist dies sehr hilfreich.

Uwe Braamt, Pflegedirektor LWL-Klinik Herten